Fast jeden Tag Rennen, viele Mitglieder der Rennsportfamilie, die ihren Urlaub vor Ort verbringen und dazu noch Wettchancen ohne Ende – Ich liebe Meetings einfach. Im Harz geht es schon am Samstag mit 11 Rennen weiter. Mit einem Programm von 10:50 Uhr, Ausgleich II, Viererwette, Superhandicap und Auktionsrennen kann man den Tag wahrlich als Super-Saturday bezeichnen. Deswegen möchte ich auch gleich mit meinen Tipps loslegen.
Wir starten mit einem Verkaufsrennen der Klasse E über 1550 Meter. Fabian Xaver Weißmeier wird das Rennen gewinnen, allerdings nicht mit Trust Ahead oder Starfix, sondern mit Shano, der in Bad Harzburg zu Beginn der Rennwoche bereits Zweiter wurde. Die Form zu Koffi Kick kann sich sehen lassen und alle anderen vorher gezeigten Leistungen im Harz überzeugen ebenfalls. Alles spricht hier für Shano, der für eine Summe von 10.000 Euro eingesetzt ist.
Im Ausgleich III geht es auf der Sprintdistanz von 1200 Metern zur Sache und ich glaube an einen österreichischen Sieg. Frantisek Drozda sattelt Beau Massagot, der in Magdeburg viel gegen sich hatte und trotzdem Dritter wurde. In diesem Rennen, das nicht übermäßig besetzt ist, wird er sich durchsetzen können.
Wenn Toni Potters bei Baghira’s Fantasy im Ausgleich IV über 2400 Meter einen Reiterwechsel vornimmt, dann rechnet er sich Chancen aus. An Bord des Wallachs ist nun wieder Maxim Pecheur, der mit dem Leichtgewicht von 51,5 Kilo an den Ablauf kommt.
Dr. Andreas Bolte hat im Harz bisher eine 100-prozentige Siegform. Im Ausgleich III über 1550 Meter versucht sich Saba Storm, der in Mülheim eine starke Form zeigte, obwohl er ein Eisen verlor. Mit 52 Kilo und Sibylle Vogt an Bord, wird er die gute Harzburg-Bilanz seines Trainers noch einmal untermauern.
Der Ausgleich II über 1850 Meter ist das erste Superhandicap des Tages. Es geht also um 17.500 Euro und unsere Manaia hat in Hamburg mit Platz drei in dieser Klasse bereits eine gute Form gezeigt. Pavel Vovcenkos Pferde sind im Harz ohnehin immer zu beachten. Das gilt aber auch für Amaana, die nicht nur eine echte Harzburg-Spezialistin ist, sondern auch noch den Priester Andrasch Starke im Sattel hat und in diesem Jahr bereits Vierte auf Listenebene wurde.
Alles andere als ein Sieg für Palace Party, Andreas Wöhler und Eduardo Pedroza wäre im D-Rennen über 1550 Meter eine Sensation. Die Brümmerhoferin hat noch nichts verkehrt gemacht und war bei zwei Starts zweimal Zweite. Eine bessere Papierform könnte sie kaum mitbringen und ich bin sicher, dieses Mal klappt es mit dem Maidensieg.
Das nächste Superhandicap, der pferdewetten.de-Cup, ein Ausgleich III über 1850 Meter, steht an. Ich freue mich die Ehrenpreise zu übergeben und ich denke, ich werde sie dem Team um Antwasaprettypenny überreichen. Die Stute aus dem Stall von Axel Kleinkorres belegte in Hamburg Platz zwei und hat mit Robin Weber den besten Schwergewichtsjockey überhaupt an Bord.
Love Me hat in Hamburg überzeugend gewonnen und sollte dies im Ausgleich IV über 2000 Meter wiederholen können.
Als Highlight steht nun das Auktionsrennen über 1850 Meter an, in dem es um 37.000 Euro geht. Kamand belegte im Grupperennen in Hamburg Platz zwei und zeigte damit eine super Form. Wenn Bohumil Nedorosteks Stute diese Leistung erneut abrufen kann, wird die keine Gegner haben. Interessant finde ich aber auch Andreas Wöhlers Switsch, der hier zu Beginn der Rennwoche zu einem leichten Sieg kam. Er hat gezeigt, dass er die Bahn kann und sollte noch etwas im Tank haben. Die Quote dürfte höher ausfallen und so kann sich eine Wette auf Switsch richtig lohnen.
Orthos scheiterte beim letzten Versuch im Harz am Rennverlauf, nun sitzt Sean Byrne im Sattel. Mit dem zweiten Platz aus Hamburg sollte der Wallach aber in der Lage sein, die Konkurrenz in diesem Ausgleich IV über 1550 Meter zu schlagen. Die Gegner sollten Yes I Can Win und Dark Forrest sein.
Zum Schluss haben wir noch ein F-Rennen über 1550 Meter vor uns. Christian Freiherr von der Recke sattelt Inner Circle, die hier zu Beginn des Meetings sein Debüt gab. Die Stute sollte durch den Start gefördert sein und nun direkt zum Zuge kommen können.
Vergesst nicht, dass in Ascot am Samstag noch die King George VI And Queen Elizabeth Stakes anstehen, eines der Highlights des britischen Rennkalenders. In diesem Gruppe I-Rennen geht es nicht nur über 2400 Meter, sondern auch um eine Gesamtdotierung von 1,4 Millionen Pfund. Mein Favorit heißt Desert Crown, der im letzten Jahr das Epsom Derby gewinnen konnte. Für Sir Michael Stoute gab er vor Kurzem in Sandown ein gutes Comeback und könnte nun wieder auf 100 Prozent sein. Meine Meinung.