Auch wenn der Rennsport in Deutschland schon fast eingeschlafen ist: Im belgischen Mons kann man am Donnerstagmorgen ab 11:35 Uhr vier Rennen über die PMU wetten. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen und habe mir schon in jedem Rennen den ein oder anderen Favoriten herausgesucht. Es gibt außerdem auch ein „Ding des Tages“, das man nicht auslassen sollte.
Im ersten Rennen habe ich direkt einen richtig guten Tipp. Hypnos aus dem Stall Dortmunder Stall von Laura Giesgen muss eine Handicapmarke von 54 Kilo verteidigen. Er hat eine anständige Papierform in der Hand (wie beispielsweise seine Leistungen auf der englischen Sandbahn, die für so eine Aufgabe wie diese immer reichen müssen). Er hat außerdem auf Gras auch schon gezeigt, dass er galoppieren kann. Mit Anna van den Troost sitzt außerdem die Championatsanwärterin und ein Topjockey für diese Bahn in Belgien im Sattel. Uli Giesgen weiß außerdem genau, wie man Pferde für solche Rennen vorbereitet, da gibt es für mich keinen Zweifel. All das macht also Hypnos zum zu schlagenden Pferd in diesem ersten Rennen. Ich würde ihn für jede Quote über 20 für zehn wetten, ohne zu überlegen.
Im zweiten Rennen gehe ich rein nach der Papierform, denn es handelt sich bei diesem Rennen um eine Prüfung für Araber. Ich setzte deswegen ebenfalls direkt noch mal auf Anna van den Troost und das Pferd Antonio P. Ich denke Anna wird heute weiter auf Siegkurs sein. Araberrennen sind außerdem eine spezielle Angelegenheit. Ich habe vielleicht 100 Araberrennen geritten und ungefähr drei davon gewonnen. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass man diese Pferde so reiten muss, als wollte man gar nicht gewinnen. Man darf sie so wenig wie möglich unter Druck setzen. Man denkt vielleicht, das spiele für die Wetten keine Rolle, dabei hängt viel vom Jockey ab.
Danach ist Ghayadh mein Tipp. Er hat eine optimale Startbox und einen guten Jockey, unseren belgischen Freund und guten Bekannten Koen Clijmans. Interessant ist in diesem Rennen aber auch Danarosa mit dem hierzulande bestens bekannten William Mongil, der in Deutschland schon überall Stalljockey war wie bei Peter Schiergen, bei Hans-Albert Blume und aber auch beim Aga Khan. Er wird dort nicht hinfahren, wenn das Pferd keine Siegchancen hätte. Er wird um den Sieg kämpfen. Auf meinen Schein kommt auf jeden Fall auch Campione aus dem Stall von Kevin Fievez mit seiner Freundin Sarah Vermesch an Bord. Dieses Gespann ist in solchen Rennen immer für eine Überraschung gut, auch wenn Campione lang am Toto stehen wird. Einfacher wird es dieses Pferd nicht mehr vorfinden, weiter sinken kann man im Handicap nicht mehr und ich denke daher, dass man definitiv eine kleine Siegwette und eine große Platzwette riskieren sollte.
Im letzten Rennen haben wir noch einen extra Tipp des Tages: Stone the Crows. Philipp Jonkart und Stephen Hellyn war meiner Meinung nach mit ihm nur in Frankreich auf der Suche nach einer Handicapmarke am Start. Das ist natürlich gut, denn die sehr guten Formen aus Mons sind so verschwunden und nicht mehr zu sehen. In Deuaville war er Anfang Novemebr noch einmal zum Luft holen am Start. Das ist das „Ding des Tages“, ohne Wenn und Aber. Wetten können wir auch auf ein deutsches Pferd und zwar auf Mayne von Christian Freiherr von der Recke. Er ist zuvor gut genug gelaufen und war zum Beispiel vierter in einem Verkaufsrennen. Am Donnerstag kommt er das erste Mal im Handicap an den Start. Die Formen aus Bremen und Verden waren okay und Mayne ist auch schon früher gut auf Sand gelaufen. Er kann das also. Außerdem sitzt Anna van den Troost im Sattel, sie wird unser Jockey des Tages werden. Ein weiteres Pferd ist hier extrem interessant. Be My Best konnte früher in Listenrennen mithalten und Trainer Toni Potters reist extra mit ihm aus Bremen an. Wenn du von Bremen nach Mons fährst, dann sind das schon gut und gerne 600 Kilometer. So eine Reise mit nur einem Pferd muss sich schon lohnen. Der kommt definitiv auch auf den Schein.
In Deutschland steht zum Glück am Samstag auch noch mal ein Grasbahnrenntag an. Mit den Wetten für Mülheim beschäftige ich mich dann morgen. Ich wollte aber noch erwähnen, dass wir am vergangenen Wochenende auch ohne Rennen hierzulande schon um 7:40 Uhr an der Kasse waren. Contrail hat für uns im Japan Cup zugeschlagen. Das war für mich persönlich eines der Highlights der gesamten Saison. Meine Meinung.