Obwohl sie in Frankreich, genauer gesagt in Chantilly trainiert, kennt sie hierzulande fast jeder. Carina Fey landete mit Manjeer im Mahab Al Shimaal, einem Gruppe III-Rennen in Meydan gerade erst einen ziemlich großen Coup, denn der sechsjährige Wallach belegte dort Platz zwei (ich habe mich übrigens über die Platzquote von 66:10 sehr gefreut). Einige Pferde aus ihrem Quartier haben Nennungen für die großen deutschen Rennen und kommen auch öfter Mal hier an den Start. Natürlich habe ich meine alte Freundin deswegen auch mal nach ihren Geheimtipps gefragt.
Ganz exklusiv gibt uns Carina Fey also heute einen Einblick in ihren Stall. Los geht’s!
Cadorino des Places ist der „alte“ treue Handicapper im Stall von Carina Fey. Er kann sein aktuelles Valeur und liebt die Distanz von 1200 schnellen Metern auf gerader Bahn sowie weichen oder tiefen Boden. Im Frühling hat die Trainerin einige passende Rennen für ihn über diese Distanz gefunden und da sollte man den siebenjährigen auch im Auge behalten.
In Deutschland gut bekannt ist Omega, der das Quartier in Chantilly erst vor wenigen Monaten bezogen hat, um in den Hindernissport einzusteigen. „Anfänglich noch sehr zögerlich, hat er sich mehr und mehr entwickelt und kann seinen „Job“ über die Sprünge mittlerweile“, sagt Carina Fey und erklärt, dass der vierjährige Adlerflug-Sohn sich über Sprünge auch gut schlagen wird und noch im März debütieren sollte. Im letzten Jahr gewann Omega bereits dreimal auf der Flachen.
Manjeer ist der Star des Stalles. Er ist ein gutes Reisepferd wird regelmäßig im Ausland unterwegs sein. Für den sechsjährigen Footstepsinthesand-Sohn könnte es auch nach Deutschland gehen. Bei uns sammelte er schon Platzierungen in Grupperennen, unter anderem in der Goldenen Peitsche 2021. Der Wallach liebt nach Aussage der Trainerin schnelle Rennen und braucht guten Boden. Aktuell ist er in Dubai und war dort dreimal platziert. Zuletzt war er bekanntermaßen Zweiter in einem Gruppe III-Rennen beim Dirt-Debüt über 1200 Meter. Er erhielt daraufhin eine Einladung für das Dubai Golden Shaheen, ein Gruppe I-Rennen am 26.3.22, dem Tag des Dubai World Cup.
My Way ist der Liebling aller. Im Winter ist der vierjährige Schimmel dreimal Flachrennen gelaufen und hat sich dort mit drei Platzierungen sehr gut präsentiert. Auf der Flachen wird er allerdings nicht mehr lange an den Start kommen (und sicher auch nicht mehr lange sieglos bleiben). Er ist ein sehr talentierter Springer und kann sowohl Hürden als auch Steeplechase.
Toscano wurde eigentlich für Saint Moritz gekauft, allerdings war das laut Carina Fey nicht sein „Ding“. Er zeigte gerade mit einem schönen dritten Platz in Deauville eine tolle Leistung. Außerdem ist er von Anfang an gut gesprungen, zeigt da viel Talent und hat Freude daran. Die Trainerin ist sehr gespannt auf sein Hindernisdebüt.
Vienna Woods liebt St. Moritz und war dort voll in ihrem Element. Sie belegte Platz eins und zwei in den Skikjöring-Rennen und sicherte sich somit die „Krone“ als Königin des Engadin. Sie erhielt ein wenig Aufgewicht, soll aber auch 2022 immer noch konkurrenzfähig sein.
Leander stammt von Wings of Eagles. Der Dreijährige hat in den letzten Wochen gute Fortschritte gemacht und ist ein kleiner Kämpfer. In seiner Familie hatten alle Pferde eine erfolgreiche Karriere in verschiedenen Kategorien – vom erfolgreichen Handicapper über Quinté-Sieger bis zum Blacktype-Pferd.
Galord ist ein ebenfalls dreijähriger Debütant von Galiway. Großes, kräftiges und sehr spätreifes Pferd. Er hat sehr viel Kraft und wird über kurze Distanzen debütieren. Er ist einer der Hoffnungsträger des Stalles und kommt auf meinen Merkzettel.
Flatten the Curve stammt von Zarak. Der Hengst hat eine Nennung im Deutschen Derby. Seine große Galoppade und sein toller Charakter zeichnen ihn laut Aussage der Trainerin aus. Bei den letzten beiden Galopps hat er sich gut gesteigert und im Quartier von Carina Fey ist man gespannt auf sein Debüt (und ich auch). Flatten the Curve kann man zu einer Quote von 750:10 am Langzeitmarkt für das Blaue Band wetten.
Snowblind ist eine dreijährige Stute von Fast Company. Sie gab zweijährig in Vichy ihr Debüt und wurde dort gute Zweite. Sie ist seitdem stark gewachsen und brauchte etwas Zeit. Ihr Debüt macht aber Lust auf mehr und ein Sieg sollte meiner Meinung nach nicht lange auf sich warten lassen.
Ein Pferd für meine Merkliste ist Abhayaa, eine dreijährige Stute von Australia, mit einer Nennung im deutschen Preis der Diana. Das besondere an ihr: Sie ist eine Halbschwester zu Manjeer. Deswegen liegen auf ihr natürlich einige Hoffnungen. Abhayaa hat sich im August verletzt und wurde etwas später operiert. Sie befindet sich deswegen gerade erst wieder im Aufbau. Man hofft, dass sich alles weiterhin gut entwickelt. Sie sieht fantastisch aus, hat sich vom Exterieur sehr gut gemacht. Eine Langzeitwette auf den Sieg im Preis der Diana gibt es übrigens derzeit noch für 1000:10.
Der dreijährige Wallach Street Rebel stammt von Olympic Glory. Er hat sich zweijährig sehr früh sehr gut angeboten und alles perfekt gemacht. Weil er sehr gut gearbeitet hat, ist er im Frühjahr debütiert. Am Renntag selbst stand er allerdings komplett neben sich, wie Carina Fey erklärt. Danach kam Street Rebel in einen Wachstumsschub und hatte mehrere kleine Probleme. In dieser Zeit wurde er kastriert. Er beginnt gerade erst wieder mit dem Training. Die Trainerin hält aber nach wie vor viel von ihm und ist der Meinung, dass „später“ als gedacht ist.
Please My Love ist ein dreijähriger Debütant von Literato und Vollbruder zu Carinas Herzenspferd Hello My Love. Er ist sehr spät, noch ein Baby, sagt die Trainerin, hat aber sehr schöne, raumgreifende Bewegungen. Er wird daher erst spät debütieren, soll allerdings viel Freude bereiten.
Akua’Brilla ist eine zweijährige Tochter von Sommerabend aus einer Brümmerhofer Mutterlinie. Sie geht bis jetzt sehr easy im Training und ist schon sehr „professionell“ im Umgang. Wenn sie sich weiterhin anbietet, wird sie zweijährig debütieren, allerdings erst später im Jahr.