Der Renntag in München war der letzte vor der fast zweiwöchigen Rennpause in Deutschland. Erst im Dezember geht es in Mülheim auf Gras weiter. Umso aufmerksamer habe ich die Rennen in München verfolgt. Dort haben wir vor allem eins gesehen: Zwei Pferde, die man sich schon einmal für das Derby beziehungsweise die Diana vormerken sollte. Nandina und Maraseem.
Im ersten Rennen hat sich beim Sieg von Nandina aus dem Carvalho Stall nämlich gezeigt, dass nicht immer nur Schiergen und Wöhler bei den Zweijährigen vorne sind. Nandina ist definitiv eine Stute, die man weiterverfolgen sollte. Auch ein Blick auf den Langzeitmarkt für den Preis der Diana sollte sich lohnen, denn das sah schon sehr gut aus. Dort kann man dann die Etzeanerin noch zum Festkurs von 350 für zehn spielen. Das kann nach ihrem nächsten Start schon ganz anders aussehen.
Ähnlich ist es bei Maraseem. Dieser Sieg sah bombig aus. Genauso sollen Rennpferde zweijährig laufen. Gegner hatte der Hengst eigentlich keine. Eine echte Galoppiermaschine. Bei ihm muss man in Hinblick auf das Derby gar nicht lange überlegen. Am Langzeitmarkt gibt es für Maraseem immerhin 300 für zehn und sogar 68 für zehn auf Platz. Dieses Pferd ist definitiv einer fürs Derby!
Positiv aufgefallen ist mir vor allem auch der Panama Gold, der für Christian Sprengel mit 68 Kilo im Ausgleich IV vorne war. Ein Dreijähriger, der in diesem Stil und dem Gewicht gewinnt, hat sicherlich noch eine gute Zukunft vor sich. Das sah bei seinen ersten Auftritten in diesem Jahr noch ganz anders aus. Panama Gold war außerdem der dritte Sieger, den ich für München im Vorfeld angesagt habe.
Am kommenden Wochenende sind in Deutschland wie gesagt keine Rennen. Das macht aber gar nichts und die Themen gehen mir trotzdem nicht aus, denn es steht eines der wichtigsten Rennen des Jahres an. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich im Herzen immer mit Japan verbunden bin. Deswegen ist der Japan Cup für mich eines der größten Highlights der gesamten Saison und stellt Deutschland in den Schatten. Am kommenden Donnerstag ist die endgültige Starterangabe für dieses Rennen der Rennen. Unter anderem könnten die beiden O‘Brien Pferde Broome und Japan dort laufen. Sie sind schon sicher in Japan angekommen und zeigten im Breeders Cup schon, dass sie richtige Rennpferde sind. Im nächsten Artikel werden wir uns deswegen intensiv mit dem Japan Cup beschäftigen. Immerhin winkt ein Preisgeld von etwas mehr als 5 Millionen Euro. Da können die Rennen hierzulande einfach nicht mithalten. Meine Meinung.