Der Sieg von Khaleesi am vergangenen Sonntag auf der Dortmunder Sandbahn war für mich „Das Ding des Jahres“! Solche Siege, mit einer Quote von 276:10 sind es, die die Magie des Wettens ausmachen.
Ich bin jemand der lieber 10 Euro Sieg/Platz auf ein Pferd setzt, das bei 200 am Toto steht, als 20 Euro auf Sieg zu wetten, wenn das Pferd bei 20:10 steht. Und das ist mir mit meiner Wette auf Khaleesi auch gelungen. Ich hatte den richtigen Riecher bei der Stute, die den ersten Start für Sascha Smrczek absolviert hat. Das ist schon mit Stay First gelungen, der den ersten Start für seinen neuen Trainer direkt gewinnen konnte. Sascha ist ein Spezialist für solche Pferde und diesen Winter definitiv mein Lieblingstrainer. Das wird schwer zu toppen!
Es war aber auch Glück, dass der Trainer bei einem Gewicht von 53 Kilo sofort Sibylle Vogt bekommen hat und die hat das wahnsinnig gut umgesetzt. Für das Auge ging Khaleesi nicht eine Sekunde wie die Siegerin. 200 Meter vor dem Ziel war ich schon kurz nervös, denn ich dachte, dass auch das Platzgeld bei einer Quote von 43:10 extrem lukrativ war. Alleine mit dem Platzgeld wäre ich nämlich schon im Plus gewesen. Aber dann: Genau auf der Ziellinie waren Khaleesi und Sibylle da!
100 Meter vor dem Ziel habe ich mich übrigens selbst dabei erwischt, wie ich vor dem Fernseher stand, mit beiden Händen in der Luft und geschrien habe: „Zieh Sibylle, Zieh!“. Das war Wahnsinn!
Dabei betrachte ich das Wetten ja wie gesagt sowieso eher als Event. Schon in meinem ersten Beitrag zum Thema „Magie des Wettens“ habe ich dieses Hobby mit einem Fußballspiel verglichen. Auch im Stadion bezahlt man für den Eintritt, das Bier oder die Bratwurst. Jedes Hobby kostet eben, beim Wetten ist es der Einsatz. Deswegen schreibe ich das Geld vor dem ersten Rennen immer schon als verloren ab und wenn ich kurz vor dem letzten Rennen noch im Plus bin, leere ich meine Taschen und gehe All In. So gehe ich entweder wirklich mit einem fetten Plus nach Hause oder habe mich zumindest amüsiert. Mit Khaleesis Sieg habe ich nun aber auf jeden Fall genug Munition, um bis Ende März klarzukommen.
Natürlich habe ich auch einen Wett-Tipp parat, um die Gewinne wieder zu investieren. Im vierten Rennen in Chantilly (Startzeit 15:35 Uhr) läuft Gizala, die ich schon bei ihrem letzten Sieg auf dem Schein hatte. Das Listenrennen für Dreijährige führt über 2000 Meter und ich erwarte, dass dort schon einige Stuten an den Start kommen könnten, deren Saisonziel der Prix de Diane ist. Züchter und Besitzer der Invincible Spirit-Tochter ist übrigens das Gestüt Ammerland, der Trainer kein Geringerer als Andre Fabre. Ich gehe hier aber dem Motto „Kondition schlägt Klasse“, denn die Kondition hat Gizala durch ihren Sieg einigen anderen Kandidatinnen voraus. Ich bin gespannt, ob sie es Khaleesi gleichtun kann. Meine Meinung.