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Ein gutes Omen

Am Sonntag steht nun als Einzelveranstalter die Rennbahn von Mannheim im Fokus. Wie ihr wisst, habe ich in Mannheim meine Karriere beenden müssen, nichtsdestotrotz will ich der Bahn natürlich nicht die Schuld an dem Sturz in die Schuhe schieben. Ich habe aber eigentlich ein schlechtes Gewissen, weil ich froh bin, dass diese Bahnen veranstalten und ich wollte nicht, dass durch meinen Sturz ein schlechtes Licht auf Mannheim wirft. Eigentlich ist es aber schade, dass zu Beginn der Saison, wo alle Trainer ihre Dreijährigen herausbringen wollen, am ersten Aprilwochenende nur Mannheim stattfindet. Auch wenn ich mich an den Sturz selbst noch immer nicht voll und ganz erinnern kann, erinnere ich mich daran, dass ich schon 1999 mit einem Pferd von Hans Walter Hiller, der damals Champion war, in Mannheim gewonnen habe. Wenn das mal kein gutes Omen ist (das hätte ich bei meinem letzten Ritt in Mannheim aber übrigens auch gut gebrauchen können).

Das erste Rennen (Startzeit 11:20 Uhr) führt über 1400 Meter. Wie das Leben so spielt, war das auch die Distanz über die das letzte Rennen meiner Karriere geführt hat. Ich tippe auf Saguaro, weil der Wallach gerade erst den Trainer gewechselt hat und ich mit solchen Tipps in letzter Zeit ziemlich gut gefahren bin. Er kam von Wolfgang Gülcher, der gerade seine Karriere beendet hat zu Conny Whitfield. Als ich in Strasbourg war, war ich gerade noch bei ihr im Stall und sie macht das sehr gut. Mit der Erlaubnis von Sarah Biessey könnte er zu hohen Quoten einschlagen.

Im zweiten Rennen muss man eine schwierige Entscheidung zwischen Tech Attack und Bavarian Iron treffen. Peter Schiergens Tech Attack ist sicherlich das beste Pferd im Rennen, allerdings bringt Bavarian Iron Bahnkenntnisse und Kondition aus Dortmund mit. Tech Attack geht mit Shuichi Terachi ins Rennen und trägt somit sieben Kilo weniger als der Gegner aus dem Stall von Marco Klein.

Im dritten Rennen schlägt dann aber die Stunde von Lokalmatador Marco Klein, denn Mr. Gent bringt Bahnkenntnisse und genug Kondition von der Sandbahn mit. Der Wallach ist definitiv gut genug für eine solche Aufgabe und würde ein Rennen dieser Art auch auf jeder anderen Bahn gewinnen.

Christian Freiherr von der Recke, mein Lieblingswintertrainer, bietet im vierten Rennen Redemptorist auf. Der Wallach hat in schöner Manier an selber Stelle Ende des vergangenen Jahres gewonnen und kennt somit die Bahn. Er bringt außerdem die Kondition von der Sandbahn mit und seine Reiterin Trainertochter Antonia nimmt dank der Erlaubnis noch drei Kilo runter.

Im fünften Rennen fällt mir die Wahl leicht. Ich tippe auf Eat the Dust aus dem Stall von Sascha Smrczek mit dem ich in letzter Zeit sehr viel Glück hatte und mit dem ich mit Stay First und Khaleesi ordentlich abgeräumt habe. Auch er bringt Form und Bahnkenntnisse mit.

Im sechsten Rennen läuft Orizono aus dem Stall von Henk Grewe. Wenn der ein Pferd nach Mannheim schickt, dann muss das was bedeuten. Mit Sarah Biessey im Sattel, die auch noch fünf Kilo Erlaubnis mitbringt, braucht der vierjährige Wallach eigentlich nur einmal rum galoppieren.

Im letzten Rennen probiere ich es mit Lonia aus dem Stall von Christian Peterschmitt, die mit nur 51 Kilo an den Start geht. Sie hat nicht nur Kondition von der Sandbahn, sondern auch eine aktuelle Marke von 69 Kilo mit. Außerdem nimmt Shuichi Terachi auch noch fünf Kilo runter. Lonia trägt somit acht Kilo weniger als der Favorit Atyllus und wird ihn schlagen. Außerdem haben wir die Stute bereits bei unserem Besuch im Stall von Christian Peterschmitt erwähnt.

Damals hieß es: „Lonia ist eine vierjährige Acclamation-Tochter aus der Zucht des Gestüt Ittlingen. Sie hat ein GAG von 69 Kilo und ihre Oma Lysuna ist keine geringere als die Mutter von Derbysieger Lucky Speed. Cjristian Peterschmitt meint: Das Laufen auf Sand war etwas enttäuschend. Er hofft auf bessere Leistungen auf Gras. Lonia sollte dennoch nicht lange sieglose bleiben (und das denke ich auch).“

Ich denke ich werde Recht behalten. Meine Meinung.