Am Samstag stehen auf der Karte des Alleinveranstalters Mülheim acht Rennen und ich will gleich loslegen, bevor wir uns am Sonntag auf einen seltenen Super Sunday mit drei (!) Rennorten in Deutschland freuen können. Was Mülheim, Mailand und ein Lord gemeinsam haben, das erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.
Im ersten Rennen (Startzeit 13:30 Uhr) erwarte ich durch den Trainerwechsel einen Quantensprung von Andreas Wöhlers Queroyal. Schon früh in dieser Saison hat sich dies als eine erfolgreiche Strategie bewiesen, die mir einige Treffer beschwert hat. Das wird auch in Mülheim nicht anders sein und funktioniert ja übrigens auch im Fußball (fast) immer. Der Gegner von Eddie Pedroza und dem Churchill-Sohn wird Schützenprinz mit Adrie de Vries aus dem Stall von Jean-Pierre Carvalho sein.
Ich möchte behaupten, dass der Handicapper sich im zweiten Rennen einen schweren Fehler erlaubt hat, als er Makototonbokiri mit nur 54 Kilo eingestuft hat. Meiner Meinung nach steht die fünfjährige Stute hier bei ihrem ersten Deutschland Auftritt für Christian Freiherr von der Recke meilenweit über dem Feld und wird mit Alexa von der Recke Spazierengehen.
Im dritten Rennen begibt sich der Priester mit Wagnis zur Predigt. Aber im Ernst: Ich glaube hier werden wir ein besseres Pferd zu sehen bekommen. Die Adlerflug-Stute gewann bei ihrem einzigen Start im letzten Jahr mehr als überzeugend. Dagegen setze ich eine Platzwette auf Wild Man, den ich auch schon fürs Derby angesagt habe und bei dem ich hoffe, dass er noch rechtzeitig wach wird.
Wenn Andreas Wöhler und das Gestüt Wittekindshof so ein Pferd wie Northeagles behalten, dann sind sie auf der Jagd nach einem Blacktype. Um dies zu erreichen geht die vierjährige Stute den Weg über die Handicaps.
Im fünften Rennen bin ich wieder ein Schlenderhaner und ein Fan von Andrasch Starke sowieso. Sky Out wird sich für Trainer Markus Klug durchsetzen. Da brauche ich gar nicht lange überlegen.
Im darauffolgenden Ausgleich II mache ich es auch kurz: Andreas Wöhler sattelt für das Gestüt Ittlingen Danelo. Das wird ein Tor.
Im siebten Rennen gehe ich mit Sunday Kid, der in den Händen von Sean Byrne beim letzten Auftritt in Düsseldorf sehr unruhig war. Man hätte sich natürlich auch den Rennverlauf für den dritten Platz verantwortlich machen können. Der Flying Dutchman Adrie de Vries übernimmt aber nun das Steuer und wird das sicherlich anders regeln.
Im achten und letzten Rennen gebe ich Camiro noch eine Chance. Die Leistung in Bremen war gar nicht so verkehrt, auch wenn er „nur“ vierter wurde. Weicher Boden wäre natürlich von Vorteil, allerdings ist das momentan kein Wunschkonzert. Besitzer Marco Kloepper hat außerdem wie gesagt meine Hochzeitstorte gebacken. Mit Maxim Pecheur im Sattel wird Camiro den nächsten Treffer für Trainer Dr. Andreas Bolte, der derzeit eine super Stallform hat (doch dazu morgen im Artikel über Hannover mehr), holen.
Bestimmt ist euch aufgefallen, dass Champion Bauyrzhan Murzabayev nicht in Mülheim ist. Das liegt daran, dass er für seinen Trainer Peter Schiergen im Premio Ambrosiano (Startzeit 17:30 Uhr), einem Gruppe III-Rennen in Mailand in den Sattel von Lord Charming steigt. Ich denke, dass der vierjährige Hengst sich gegen Rubaiyat und Alberto Sanna aus dem Grewe-Stall durchsetzen wird. Lord Charming und der Champ. Ein adliges Gespann. Meine Meinung.