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Die Aktienkurse steigen

Der Super-Sonntag hat mich einmal mehr eins gelehrt: Nichts ist sicher im Galopprennsport. In Hannover bewies diese These sehr eindrucksvoll die irische Gaststute Emilie Gray aus dem berühmten Stall von Dermot K. Weld, die ich in der Vorschau als Elfmeter ohne Torwart betitelt habe. Nun mit etwas Ernüchterung muss ich sagen, dass Markus Klugs Stella einen ganz passablen Torwart abgegeben hat. Blöd nur, dass ich in diesem Rennen All In gegangen bin.

Es gab aber auch einige Lichtblicke. Zu nennen an dieser Stelle wäre sicherlich Wild Man, den ich schon bei den Langzeitwetten für das Derby angesagt habe. Mein Geld habe ich schon damals also gut angelegt. Das hat der Mastercraftsman-Sohn bei seinem Sieg am Samstag in Mülheim bewiesen als er sogar den hoch angepriesenen Alessio auf den dritten Platz verwies. Trotzdem gibt es am Langzeitmarkt immer noch eine Quote von 300:10 auf den Schützling von Peter Schiergen. Eine Aktie, auf die man immer noch investieren sollte.

Ein weiteres Pferd, auf das man sein Familiensilber anlegen könnte, haben wir am Sonntag in Hannover gesehen. Alle, die Agneta vor ihrem beeindruckenden Debütsieg für den Preis der Diana gewettet haben, können sich jetzt über eine gute Quote freuen. Auf dem Langzeitmarkt für das Stutenderby ist Gestüt Brümmerhofs Almanzor-Tochter nun in die zweite Favoritenstellung hinter Mylday gerutscht. Aktuell gibt es für die Stute aus der Zucht des Gestüt Fährhof noch eine Quote von 150:10. Sie ist das zweite Produkt ihrer Mutter Amona, die übrigens selbst dritte im Preis der Diana war.

Auch So Moonstruck hat mich in München im Hinblick auf das Derby nicht enttäuscht. Der Schlenderhaner belegte unter Andrasch Starke einen guten vierten Platz im Bavarian Classic. Bei dieser Aktie kann ich noch auf eine Kurssteigerung und eine spätere Auszahlung im Blauen Band hoffen. Mare Australis hat ebenfalls nicht enttäuscht. Ich denke der Boden hätte für ihn weicher sein können. Das wird beim nächsten Start schon anders aussehen.

Wer genau aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass ich in Hannover im fünften Rennen tatsächlich im Führring war. Wie angekündigt habe ich mein Patenkind Kalea bei ihrem ersten Start unterstützt und Reiter Rene Koplik noch einmal gebrieft. Er servierte der Stute einen optimalen Rennverlauf und sie sollte eine Menge gelernt haben. Tja, was soll ich sagen: Die Stute hat mich überrascht. Beim ersten Start für Trainer Dr. Andreas Bolte zeigte sie als vierte, nur 2,5 Längen hinter Agneta, eine tolle Leistung. Beim nächsten Start gehört sie auf jeden Schein. Respekt auch an Gregor Baum für den tollen Renntag in Hannover. Es war rappelvoll. Alles in allem war der Tag also doch nicht so erfolglos wie zunächst gedacht. Meine Aktien steigen.

Natürlich habe ich aber auch noch ein paar Tipps für kurzentschlossene Investoren unter euch parat.

Am Mittwoch sattelt in Longchamp unser alter Bekannter Markus Münch mit Anath im achten Rennen (Startzeit 17:5 Uhr) eine Soldier Holow-Tochter. Bei ihrem Pedigree sollte sie so etwas können. Auch in der Paris Turf ist sie die Favoritin. Das hat also Hand und Fuß.

Ein etwas verwegenerer Tipp ist Anthares, der im dritten Rennen für Andreas Suborics an den Start kommt. Das Rennen ist für eine Prestigebahn wie Longchamp wirklich super schlecht besetzt und es gibt eigentlich nur einen Gegner für den dreijährigen Wallach. Wenn er schwach läuft, wird er zweiter. Meine Meinung.