Press "Enter" to skip to content

Von der Merkliste

Bevor es mit meinen Tipps für den Kölner Fronleichnams-Renntag losgeht, möchte ich noch einmal auf den grandiosen Ritt von Andrasch, dem Priester, Starke in Amerika zu sprechen kommen. Nicht nur der Glanzritt war eine Sensation, Andrasch saß auch keine 14 Stunden später wieder in einem Rennen für sieglose Pferde in Krefeld im Sattel. Der Priester ist eben ein absoluter Vollprofi. Und was macht der Verband? Legt Andrasch Starke auf dem Weg zum Derby Steine in den Weg.

Außerdem möchte ich noch auf ein Pferd hinweisen, dass in Frankreich zu einem imponierenden Sieg kam und dass alle, die regelmäßig diesen Blog lesen, schon im Winter (ebenso wie ich) auf dem Zettel hatten. Carina Fey hat Abhayaa schon bei meinem Stallbesucht angekündigt. In Compiegne kam Abhayaa nun direkt bei ihrem Debüt zum Sieg. Sie stand 200:10 am Toto. Treffer! Die Stute werde ich weiterhin verfolgen. Die Merkliste hat es also in sich … Nachlesen lohnt.

Schon damals hieß es: Ein Pferd für meine Merkliste ist Abhayaa, eine dreijährige Stute von Australia, mit einer Nennung im deutschen Preis der Diana. Das besondere an ihr: Sie ist eine Halbschwester zu Manjeer. Deswegen liegen auf ihr natürlich einige Hoffnungen. Abhayaa hat sich im August verletzt und wurde etwas später operiert. Sie befindet sich deswegen gerade erst wieder im Aufbau. Man hofft, dass sich alles weiterhin gut entwickelt. Sie sieht fantastisch aus, hat sich vom Exterieur sehr gut gemacht. Eine Langzeitwette auf den Sieg im Preis der Diana gibt es übrigens derzeit noch für 1000:10.

In Royal Ascot müssen wir am Donnerstag im Gold Cup (Startzeit 17:20 Uhr) natürlich noch Stradivarius wetten. Ich bin ein riesen Fan von diesem tollen Pferd und von seinem Jockey Frankie Dettori. Ich denke, das kann noch einmal gehen. Im selben Rennen läuft Princess Zoe, die ich noch in meiner Zeit bei Jean-Pierre Carvalho im Training erlebt habe. Sie hat an Ort und Stelle gerade erst ein Gruppe III-Rennen über 3200 Meter gewonnen. Ich glaube aber nicht, dass sie gegen Stradivarius über 4000 Meter bestehen kann. Dieses Rennen, das mit 500.000 Pfund dotiert ist, ist ein Muss.

Im ersten Rennen in Köln (Startzeit 13:30 Uhr), einer Prüfung für dreijährige Pferde über 1850 Meter, gehe ich mit Andreas Wöhlers Moonlight Touch, der bei seinem Debüt guter dritter wurde. Damit gefällt der Wallach mir sogar besser als die vermeintliche Gegnerin Indian Sunset.

Das zweite Rennen ist ein Ausgleich IV über 1200 Meter, in dem ich mit Mayfair Madame gehen muss. Im Sattel sitzt nämlich der Priester, der hier für 2000 Euro für einen Sieg an den Start geht, obwohl es in den USA gerade erst 200.000 für Lofts Erfolg gab.

Danach geht es im Ausgleich III über 3000 Meter. Ich liebe Extremsteherrennen. Powerpackage aus dem Stall von Jan Korpas kann stehen ohne Ende. Außerdem kommt er mit dem günstigen Gewicht von 52 Kilo mit Sibylle Vogt an Bord an den Ablauf. Das macht den Wallach brandgefährlich.

Im vierten Rennen, einem Ausgleich IV über 2100 Meter, läuft mein „Ding des Tages“. Vierjährige, die sich das erste Mal im Handicap versuchen, haben immer meine besondere Aufmerksamkeit. Deswegen gefällt mir in diesem Rennen Flight Peak aus dem Stall von Magic Marcel am besten.

Das Hauptrennen ist der Jubiläumspreis, ein Listenrennen über 2100 Meter. Es wird hier sehr schweren gegen Alaskasonne, den Priester und Markus Klug zu gewinnen.

Das sechste Rennen ist ein Ausgleich III über 1600 Meter, in dem viele Formpferde an den Start kommen. Ich werde es mir leichtmachen und gehe mit Why’s Whyoming, den ich im letzten Jahr so oft auf dem Schein hatte und der mir das nötige Kleingeld oft genug in die Taschen galoppiert hat.

Im Amateurrennen, einem Ausgleich IV über 1850 Meter, mache ich es mir noch einmal leicht. Ich setze wieder auf einen Vierjährigen, dieses Mal allerdings auf den frischen Sieger Mr Mattai. Vielleicht ist der Knoten bei ihm geplatzt und er kann sich noch mal steigern.

Im letzten Rennen, Ausgleich IV über 1200 Meter, tippe ich noch einmal auf ein Pferd aus dem Stall von Jan Korpas. Tuo Sogno ist zwar kein echter Siegertyp und auch nicht leicht zu reiten, mit Bauyrzhan Murzabayev im Sattel kann es aber gehen.

Am Freitag habe ich noch einen Tipp für Ascot parat, um die Wartezeit zwischen dem Renntag in Köln und dem in Dresden zu überbrücken. In den Coronation Stakes, einem Gruppe I-Rennen über 1600 Meter, kommt Inspiral aus dem Stall von John Gosden mit Frankie Dettori an den Start. Trotz der Pause denke ich, dass die Frankel-Tochter schwer zu schlagen sein dürfte. Für die Freunde der Außenseiterwetten habe ich noch Pizza Bianca auf dem Schein, eine Amerikanerin, die im letzten Jahr schon ziemlich gute Formen gezeigt hat. Sie wurde gezielt für dieses Rennen in Ascot aufgebaut. Meine Meinung.