Hamburg steht quasi vor der Tür, allerdings schauen wir alle am Samstag gerne noch einmal nach Düsseldorf. Schon an den Starterfeldern kann man sehen, dass alle gerne in Hamburg laufen wollen. Da fragt man sich doch auch, wie das nach der Derbywoche aussehen soll, wenn schon am Donnerstag Leipzig, Freitag Hannover und Samstag Dresden stattfindet. Sonntags sind dann natürlich auch schon wieder Rennen. Das wird verdammt eng. Wer plant eigentlich diese Termine?
Bevor es losgeht möchte ich noch loswerden, dass ich sehr auf eine Nachnennung von Queroyal für das Derby hoffe. Für mich ist der Hengst ein aussichtsreicher Kandidat auch gegen So Moonstruck.
Nichtsdestotrotz starten wir in Düsseldorf mit dem ersten Rennen um 14:30 Uhr. Es handelt sich um eine Prüfung für Dreijährige über 1600 Meter. Ich tippe auf The Iconist aus dem Stall von Waldemar Hickst, der noch sieglos ist. Leon Wolff nimmt außerdem noch zwei Kilo runter und ich denke, das sollte hier reichen.
Das Gleiche gilt eigentlich im zweiten Rennen, einer Prüfung für dreijährige Stuten über 2200 Meter. Die Favoritin Salve Le Meer aus dem Stall von Jean-Pierre Carvalho scheint nicht unschlagbar zu sein, trifft aber auch nicht auf übermächtige Gegner. Trotzdem gebe ich Beauty of Lips noch einmal eine Chance aufzuwachen. In der Regel brauchen die Dreijährigen von Andreas Suborics nämlich einen Start und präsentieren sich danach verbessert. Ich hoffe, das wird auch bei Beauty of Lips der Fall sein. Für die Quote von etwa 75:10 nehme ich sie gerne mit.
Der nachfolgende Ausgleich II über 2100 Meter ist auch nicht besonders stark besetzt. Ich gehe mit American Fly aus dem Stall von Axel Kleinkorres. Der vierjährige hat noch Verbesserungspotenzial und kommt mit Sibylle Vogt im Sattel an den Start. Er hat außerdem bei seinem Sieg Anfang des Jahres bewiesen, dass er mit der Düsseldorfer Bahn wunderbar zurechtkommt.
Das vierte Rennen ist ein Ausgleich IV über weite 2950 Meter. Ich versuche es noch einmal mit den zwei Kilo, die Leon Wolff im Sattel von Lucky Punch, herunternimmt. Der dritte Platz aus Mülheim vor rund acht Wochen ist definitiv gut genug, um auch hier vorne zu sein. Viel wird in dieser Prüfung auch nicht verlangt.
Das fünfte Rennen ist gleichzeitig auch das Highlight des Tages. Im Diana-Trial treten auf Listenebene dreijährige Stuten über 2100 Meter gegeneinander an. Hier kommen auch drei Französinnen an den Start, die der Prüfung eine internationale Note verleihen. Wir werden also endlich eine anständig besetzte Diana Vorprüfung zu sehen bekommen, die ich übrigens auch mit Well Timed gewinnen konnte. Ich brauche euch nicht zu sagen, dass wir nachher auch in der Diana vorne waren. Für mich geht der Sieg allerdings nur über Pfingstblüte aus dem Stall von Andreas Wöhler, die leicht zu ihrem ersten Sieg kam. Ihre Gegnerin ist Ad Astra, ebenfalls eine Tochter des Melbourne Cup-Siegers Protectionist, die aber auch eine rechte Schwester der Gruppesiegerin Amazing Grace ist.
Der darauffolgende Ausgleich IV über 1500 Meter ist ein Amateurrennen. Ich versuche hier mal etwas Verrücktes und gehe mit Dia De Muertos aus Belgien die bisher noch keine richtig guten Ansätze gezeigt hat. In Baden-Baden war sie in einem reellen Ausgleich IV gar nicht weit geschlagen, dort war sie auch das erste Mal wieder auf Gras am Ablauf. Für eine Quote von 200:10 ist sie durchaus interessant. Das Rennen riecht förmlich nach einer riesigen Überraschung.
Das letzte Rennen ist quasi die Vorspeise für Hamburg. Im Ausgleich III über 1600 Meter versuche ich es noch einmal mit Lion Hunter, der noch nicht alle Karten aufgedeckt haben muss. Meine Meinung.