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Etwas fehlt

Am Mittwoch geht es endlich weiter in Hamburg. Natürlich habe ich meinen Tag auf der bahn am Sonntag genossen und ich hatte dank Leon Wolff und Sweety auch einen äußerst erfolgreichen Tag. Trotzdem ist in diesem Jahr nichts mehr so wie immer. Das Gefühl, das etwas fehlt überkommt mich nicht nur wegen des Fehlens von Andrasch, dem Priester, Starke, sondern auch wegen meiner geliebten Fischbude. Zum ersten Mal im Leben habe ich Hamburg kein Fischbrötchen gegessen.

Trotz meiner Trauer startet das erste Rennen um 17:45 Uhr mit einer Prüfung für Zweijährige über 1400 Meter. Leider sind nur vier Pferde am Start. Zwei der vier Starter kommen aus dem Stall von Sarah Steinberg. Mit Skathi hat die Trainerin sogar ihr eigenes Pferd genannt, das lässt mich darauf schließen, dass Sarah Steinberg richtig viel Mumm auf Waldeza hat. Möglich ist, dass das Rennen für die Ebbesloherin unbedingt stattfinden sollte. Die Mutter der Lord Of England-Tochter ist Wierland, eine 80 kg-Stute, die ebenfalls schon zweijährig zur Hand war. Außerdem möchte ich im GINSTR-Stuttgart Dry Gin-Rennen gerne Rene Piechulek, dem Reiter von Waldeza, den Ehrenpreis überreichen. Schließlich werde ich als Vertretung für Alexander Franke die Siegerehrung übernehmen.

Das zweite Rennen ist ein Ausgleich IV über 1800 Meter. Hier tue ich mir doch irgendwie schwer einen Favoriten mit Form auszumachen. Anarchist, unser Mumm-Pferd von Sonntag, ist erneut am Start – dieses Mal mit Scheuklappen. Ich denke, dass er zusätzlich weichen Boden benötigten könnte, um seine Bestform zu zeigen. Aus diesem Grund gehe ich mit Wibbelstetzje, die mit Lilli-Marie Engels im Sattel endlich den ersten Saisonsieg für Frederike Schloms holen soll.

Im dritten Rennen geht es im Ausgleich III über kurze 1400 Meter auf der Innenbahn. Formpferd Water Diviner gefällt mir hier nach einem zweiten Platz in Baden-Baden mit Leon Wolff an Bord am besten. Pavel Vovcenko hat ebenfalls Form, wie der Sieg von Sweety schon gezeigt hat.

Der Lange Hamburger ist das Hauptrennen des Tages. Auf Listeneben geht es hier über weite 3200 Meter. Vor ungefähr 17 Jahren habe ich übrigens dieses Rennen für Pavel Vovcenko gewonnen. Damals hieß der Sieger Kasus, ob Lubiane diese Leistung wiederholen kann, ist allerdings fraglich. Ich tippe deswegen auf einen Treffer für Andreas Suborics, der Diamantis mit Martin Seidl am Start hat. Ich denke, dass der Wallach auch Sea of Sands schlagen kann, an dem ich mich zu oft verbrannt habe.

Nach dem Highlight geht es im Ausgleich IV noch einmal über 2400 Meter. Ich möchte Waldimir Panov und Janina Reese hier mit Astello noch einmal bei der Siegerehrung sehen. Nach einem vierten Platz in Hannover traue ich dem Wallach noch eine Verbesserung zu und er steht nach Papierform zum Sieg. Auch die Stallform stimmt, das hat Philaron am Sonntag eindrucksvoll bewiesen.

Schon sind wir am Ende der Karte angelangt. In einem Rennen der Kategorie E über 1600 Meter gehe ich noch einmal mit dem Dreamteam Wolff/Vovcenko. Speedy View sollte mit nur 53,5 kg endlich zu ihrem ersten Treffer kommen. Auch wenn meine Sympathien ganz bei Miami sind, entscheide ich mich für ihre Trainingsgefährtin. Meine Meinung.

Das war es für heute. Ich melde mich morgen mit einem Derbyspezial bei euch. Am rennfreien Donnerstag wollen wir noch Namos in Longchamp im Prix de la Porte Maillot die Daumen drücken. Ein Rennen, das ich vor sage und schreibe 21 Jahren selbst mit Champion-Deckhengst Tertullian gewinnen konnte. Bonne chance Herr Moser. Meine Meinung.