Der frühe Vogel fängt den Wurm, sagt man. Am Freitag gilt das auch für uns Wetter, denn die Rennen in Hamburg starten bereits um 11:35 Uhr. Im Mittelpunkt steht der Große Preis von Lotto Hamburg. Ein Rennen, das ich selbst übrigens schon einmal gewonnen habe. Und wie hieß der Sieger im Jahr 2015? Richtig, Donnerschlag! Ob wir am Freitag in Horn auch mit einem Donnerschlag rechnen müssen? Zumindest die Wettervorhersage sieht gut aus, obwohl das in den Jahren zuvor des Öfteren anders aussah. Am Toto darf es meiner Meinung nach aber ganz gerne einmal krachen.
Also hier kommen meine Tipps:
Die Dreijährigen machen mit einer Prüfung über 1400 Meter. Das Rennen scheint nicht sonderlich stark besetzt zu sein, so dass ich mir vorstellen kann, dass wir einen Debütantensieg zu sehen bekommen. Es kann also reichen für Carl’s Meteor aus dem Stall von Hans-Albert Blume, der auch noch von der Zwei-Kilo-Erlaubnis von Leon Wolff profitieren wird. Der Gegner sollte Felippo sein, denn die Stallform von Andreas Suborics hat gerade mächtig angezogen.
Das zweite Rennen ist ein gut besetzter Ausgleich IV über 1200 Meter. Ich tippe auf einen belgischen Sieg durch Tatsthewaytodoit aus dem Quartier von Marc Rosseel, der definitiv zum Sieg steht. L’Aida hatte ich schon bei ihrem zweiten Platz in Dresden auf dem Schirm, sie sollte ebenfalls erneut gut laufen.
Im darauffolgenden Ausgleich III über 2200 Meter steigt Adrie de Vries in den Sattel von Testa Diva. Wenn der Fliegende Holländer, der regelmäßig am Stall von Yasmin Almenräder zu Gast ist, sein okay für den Start der Stute in Hamburg gegeben hat, dann wird sie auch trotz des späten Jahresdebüts fit genug sein, um hier zu gewinnen.
Danach kommen erneut Zweijährige über 1200 Meter an den Start. Henk Grewes Zariza hat schon ein Rennen im Bauch und genau diese Tatsache könnte hier den Unterschied ausmachen. Das Gleiche gilt für die Jockeywahl. Im Sattel sitzt nämlich Rene Piechulek anstelle von Alberto Sanna. Bei ihrem zweiten Platz im Badener Jugendpreis hat die Stute schon Talent gezeigt, als sie nur mit einem Kopf verlor. Dieses Mal könnte es zum Sieg reichen.
Im fünften Rennen kommen erneut Dreijährige, dieses Mal allerdings über 1600 Meter, an den Start. Miltcho Mintchev reist mit Latendo an, einem Jahresdebütanten. Allerdings hat mich schon der Sieg von Enissey am letzten Wochenende von der Stallform überzeugt. Der Wallach zeigte außerdem schon in der vergangenen Saison zwei durchaus gute Leistungen, deswegen denke ich auch nicht, dass der Trainer ihn hier nicht siegfertig vorstellt.
Auf das sechste Rennen freue ich mich ganz besonders, denn es handelt sich dabei um den Ex-Aktiven-Cup, der in diesem Jahr in reiterlich top besetzt ist. Ich gehe trotzdem mit Dennis Schiergen, der im Sattel von New Day sitzen wird. Der Gegner könnte Pascal Werning, der ebenso fit sein wird wie Dennis Schiergen, an Bord von Seventh Seal sein.
Danach wird es im Ausgleich IV richtig schwer, die Viererwette zu treffen. In dem Rennen über 2800 Meter versuche ich es deswegen wieder einmal mit einer Sympathiewette. Patrick Gibson reitet nämlich Roxalagu und hat gerade erst einen meiner japanischen Sättel gekauft. Dass diese Sättel Glück bringen, wissen wir außerdem nicht erst seit Rene Piechuleks Siegritt im Arc.
Endlich kommen wir zum Höhepunkt: Dem Großen Preis von Lotto Hamburg, einem Gruppe III-Rennen über 1200 Meter. Richtig gut gefällt mir der Gast aus Norwegen, Could be King, der sogar in Meydan am Start war und mit zwei Siegen im Gepäck aus seiner skandinavischen Heimat anreist. Außerdem zeigte der Wallach aus dem Stall von Niels Petersen bereits im letzten Jahr als fünfter eine gute Leistung.
Das neunte Rennen führt über 1200 Meter und gehört zur Kategorie E. Marc Rosseel sollte hier mit Cape Sunset zu seinem zweiten Tagessieg kommen.
Im zehnten Rennen geht es dann im Ausgleich III noch einmal über 1400 Meter. Nach einigen Spekulationen zur Pace des Rennens, habe ich mich für Bolt Phantom entschieden. Den Wallach auf warten zu reiten, wird sicherlich nicht die einfachste Aufgabe, aber ich lege mein Glück in die Hände von Rene Piechulek.
Es folgt noch einmal ein Ausgleich II über 2200 Meter. Lubos Urbanek sattelt Brilliant Star, der bombig gezogen ist und eine gute Form aus Prag mitbringt. Hier sollte es reichen.
Im letzten Rennen, einem Ausgleich IV über 1400 Meter wird es knifflig. Am Mittwoch habe ich mich für Impossiblecometrue entschieden, der am Übergang versuchte zu springen und dann komplett aus dem Rennen fiel. Eddie Pedroza kennt das Pferd jetzt und weiß, was ihn erwartet. Die längere Distanz kommt dem Wallach auch entgegen. Ich denke sein Name wird Programm sein. Impossiblecometrue. Meine Meinung.