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Wir haben einen neuen Star

Lassen wir die Woche gemeinsam Revue passieren: Nach dem Gruppe II-Treffer von Rocchigiani am Freitag in Goodwood hat der Stall Asterblüte gleich noch einmal nachgelegt. Unser Derbysieger ist Sammarco ist zurück und schnappte sich auch gleich in großem Stil den Sieg im Dallmayr-Preis. Das war wirklich eine riesen Leistung. Es kam in der Vergangenheit nämlich nicht oft vor, dass es einem Dreijährigen gelang, sich in diesem Rennen gegen die älteren Pferde zu behaupten. Zuletzt war es Pastorius, der dieses Kunststück vollbracht hat. Ich muss zugeben, dass ich zunächst etwas pessimistisch war, was die Performance der Dreijährigen wert war. Sammarco hat mich aber eines Besseren belehrt. Der deutsche Rennsport hat neben Torquator Tasso nun einen neuen Star.

Wenn wir Glück haben, treffen diese beiden in Baden-Baden aufeinander. Das wäre ein riesiges Rennsportfest. Natürlich bin ich im Herzen ein Fan von TT, aber die Sammarco Kappen haben wir sicher und der Derbysieger hat sie noch einmal aufgewertet. Es ist ein Muss für alle seine Anhänger eine der Caps beim großen Preis zu tragen, auch wenn manche Turfexperten der Meinung sind, dass Jockeys diese nicht aufsetzen sollten. Sogar der Führer von Sammarco hatte eine der Kappen auf. Das hat bestimmt noch mehr Glück gebracht. Oder ist das auch für die Betreuer verboten?

Ein anderes Thema aus der vergangenen Woche ist der Abschied von Marco Casamento aus Deutschland. Zunächst möchte er nach Katar und im Anschluss daran in die USA. Ich sehe das natürlich als Verlust, denn wir brauchen hier gute Jockeys. Es gibt zudem immer weniger Nachwuchs. Auf der anderen Seite habe ich das kommen sehen, denn ich habe Marco vor drei Wochen auf der Bahn mit einer Wettstar-Kappe gesehen. Das geht natürlich gar nicht.

Spaß beiseite, am Samstag werde ich als Begleitung von Rene Piechulek beim Shergar Cup in Ascot dabei sein. Natürlich nehme ich alle Leser auf dem Instagram Kanal von pferdewettem.de mit auf diese großartige Reise. Auch das wird nämlich ein Fest, denn nicht nur Frankie Dettori wird da sein, sondern natürlich auch der japanische Rennsport ist zu Gast. In England ist das Streamen nämlich auch in der Jockeystube verboten, so wie es hier bei uns unlängst gefordert wurde. Bei uns ist all das noch möglich.

Natürlich gibt es aber auch noch was zu wetten, denn am Dienstag steht in Deauville mit dem Prix Rothschild (Startzeit 15:30 Uhr) über 1600 Meter der nächste Gruppe I-Kracher an. Wie ihr wisst, bin ich ein Fan davon in den wichtigen französischen Rennen die englischen Gäste zu wetten. Hier trifft Jane Chapple-Hyams Saffron Beach auf Aidan O’Briens Tenebrism. Beide sollten über dem Feld stehen. Aus dem Bauch heraus entscheide ich mich aber für Tenebrism die in Deauville schon den Haras D’Etreham Prix Jean Prat auf Gruppe I-Level gewinnen konnte und in den Coronation Stakes in Ascot starke vierte wurde. Die vierjährige Saffron Beach gewann immerhin die Duke Of Cambridge Stakes, ein Gruppe II-Rennen in Ascot, allerdings trägt sie dafür auch vier Kilo mehr als Tenebrism, die unter Ryan Moore an den Start geht.

Wenn wir schon dabei sind, können wir selbstverständlich auch noch ein deutsches Pferd wetten. Toijk aus dem Stall von Hella Sauer kommt im siebten Rennen (16:45 Uhr), einem Handicap über 1300 Meter an den Start. Der sechsjährige Wallach bringt anständige Papierformen aus Frankreich mit, wird aber wahrscheinlich als Favorit an den Start kommen. Meine Meinung.