Endlich ist wieder Heimspieltag in Hannover. Der Audi Ascot-Renntag ist zumindest aus gesellschaftlicher Sicht das Highlight der Saison. Anzug ist also Pflicht. Los geht es allerdings mit den Rennen in Düsseldorf, denn hier erfolgt der erste Start um 10:45 Uhr. In Düsseldorf halte ich mich heute kurz, da ich natürlich vor Ort auf meiner Heimatbahn sein werde.
Der Tag beginnt mit einem Ausgleich IV über 2200 Meter. Zu oft habe ich mir die Finger an Parmenter verbrannt, deswegen gehe ich mit Pavel Vovcenkos Vespasia, die von der 5-Kilo-Erlaubnis von Melina Ehm profitieren wird.
Im zweiten Rennen (Ausgleich IV, 1700 Meter) soll es an der Kasse einmal Ding Dong machen. Man sieht es schließlich nicht jeden Tag, dass Andrasch Starke für Laura und Uli Giesgen in den Sattel steigt.
Im Ausgleich III über 2100 Meter soll uns dann Yasmin Alemnräders Testa Diva an die Kasse führen. Die Stute lief nach langer Pause gar nicht sofort verkehrt und müsste nun an der Reihe sein.
Wenn Andreas Suborics im Ausgleich IV über 1400 Meter ein Startpferd hat, dann wird er wohl auch zur Siegerehrung müssen. Navaro hat nach langer Pause ein Aufbaurennen bekommen und sollte nun siegfertig sein.
Weiter geht es im Ausgleich II über die Distanz von 1600 Metern. Andreas Wöhler sattelt Lacento, unklar ist allerdings, wer nach dem Sturz von Jozef Bojko an Bord sein wird. Egal welcher Jockey es werden wird, es kann hier noch einmal zum Sieg reichen. Gute Besserung an dieser Stelle an unseren Bobby Bojko.
Ähnlich könnte es für Noble Henry aus dem Stall von Pavel Vovcenko laufen, der mit Jozef im Ausgleich III über 1600 Meter an den Start kommen sollte. Der Walach hatte beim letzten Start in Krefeld Pech, als Leon Wolff die Bügel verlor. Für diesen zweiten Platz wird Noble Henry uns jetzt mit einem Sieg entschädigen.
Der Große Sparkassen-Familien-Cup, ein Listenrennen über 1400 Meter, ist der Höhepunkt des Tages. My Motivate Girl aus Schweden kommt mit guten Handicapformen an den Start. Trainerin Jessica Long weiß außerdem, wie man in Deutschland in dieser Klasse gewinnt. Am Toto wird die Stute sehr lang stehen, das ist mir eine Sieg/Platz-Wette wert.
Keine Überraschung: ich bin ein Schlenderhaner. Deswegen gehe ich im D-Rennen über 1700 Meter ganz klar mit Iglesia, die unter dem Priester für Markus Klug und Tink Racing an den Start kommt.
Das letzte Rennen ist ein Verkaufsrennen über 2200 Meter, in dem ich mich für Orihime (Christian Freiherr von der Recke) entscheide, die aus der Zucht meiner japanischen Freunde stammt.
Um 13:45 Uhr ist endlich Hannover am Zug. Los geht es mit einem Rennen für Zweijährige über 1300 Meter. Andreas Wöhlers Taiora stammt aus der eigenen Zucht und der Trainer hat spätestens mit Isafahan bewiesen, dass er Pferde züchten kann. Außerdem ist Stalljockey Eddie Pedorza nach Sperre wieder zurück im Rennsattel.
Ich kann nicht anders: Im folgenden D-Rennen über 2400 Meter muss ich mit meinem Patenkind Sir Filip (Jean-Pierre Carvalho) gehen. Der Hengst steht nach jeder Papierform zum Sieg und ich denke es wird endlich klappen, dass ich meinen ersten Sieg als Patenonkel erlebe.
Auch im dritten Rennen (Ausgleich II, 2400 Meter) lasse ich mich von meinen Emotionen mitreißen, denn Louis war mein allerletzter Sieger in Longchamp. In München kam er zu einem tollen Treffer auf demselben Level. Leon Wolff bringt noch seine Zwei-Kilo-Erlaubnis mit. Ich würde mich für Jutta Mayer und Besitzerin Andrea Diana Mayer freuen, wenn es mit dem zweiten Sieg in Folge klappen würde.
Im D-Rennen über 2000 Meter lasse ich mich auch noch einmal von meinen Sympathien leiten. Henk Grewes Sigiyana habe ich aufgrund ihrer Abstammung im Winter für den Preis der Diana angesagt. Die Stute ist nicht nur die Schwester von Siluto, sondern stammt auch wie ich aus Isnerhagen, aus der Zucht von Dr. Sybrecht. Der zweite Platz beim Debüt war einwandfrei und Sigiyana wird sich nicht viel verbessern müssen, um hier zu gewinnen.
Der Großer Preis von Volkswagen, ein Listenrennen über 2400 Meter, ist das erste Highlight des Tages. In diesem Rennen versuche ich es auch noch einmal mit einem Pferd, das ich schon bei den Langzeitwetten für die Diana genannt habe. Gereicht hat es für Agneta (Peter Schiergen) zwar nicht, um in Düsseldorf zu starten, aber in Hannover ist sie nicht nur endlich wieder auf ihrer Siegbahn am Start, sondern auch mit ihrem Siegreiter Wladi Panov wieder vereint. Mit einer dreistelligen Quote bekommt Agneta definitiv noch eine Chance.
Im Ausgleich IV über 2000 Meter kann es für mich nur eine Siegerin geben: Flamingo Art hat bei ihrem letzten Start in Köln so überzeugend gewonnen, da muss noch mehr im Tank sein. Spätestens jetzt sehen wir das Team Wöhler/Pedroza wieder bei der Siegerehrung.
Das Auktionsrennen über 1750 Meter ist der zweite Höhepunkt des Tages. Die Prüfung ist zwar quantitativ nicht übermäßig besetzt, kann sich qualitativ aber wirklich sehen lassen. Obwohl Arina schon Gruppesiegerin ist, gehe ich trotzdem mit dem Champ und Georgios. Die Stallform von Peter Schiergen ist zurzeit auf dem Zenit und die Leistung des Hengstes aus Dortmund sollte hier eigentlich zum Sieg reichen.
Ich habe es schon mehrfach angedeutet, aber nun ist der Zeitpunkt gekommen in den Handicaps mit den Dreijährigen zu gehen. Andreas Wöhlers Frankel(!)-Sohn Huancayo ist wirklich bombig gezogen und hat bei seinem Debütsieg überzeugt. Ich traue dem Hengst noch eine weitere Steigerung zu. Wenn alles gut geht, sehen wir Eddie Pedroza also zum dritten Mal auf dem Siegertreppchen.
Der Ausgleich IV über 2800 Meter ist für mich ebenfalls ein Rennen, in dem ich nach Sympathie entscheide. Igneo war der letzte Sieger in meiner Karriere und das in Hannover. Der Wallach aus dem Stall von Janina Reese mag die Bahn und die Stallform stimmt.
Im letzten Rennen, Ausgleich IV 1600 Meter, kommt Apple Wood an den Start. Die Stute wechselte von Frank Fuhrmann zu Bohumil Nedorostek und wie ihr wisst, liebe ich es auf Pferde zu wetten, die gerade einen Trainerwechsel hinter sich haben. Ich traue ihr hier zu einer Riesenquote eine echte Verbesserung zu. Meine Meinung.