Nicht einmal 24 Stunden nach dem Prix de l’arc de Triomphe sehen wir am Tag der Deutschen Einheit acht Rennen aus Hoppegarten. Los geht es um 14:00 Uhr. Das gibt uns aber auch Zeit, noch einmal auf das wichtigste Rennen des Jahres zurückzublicken.
Torquator Tasso hat mit seinem dritten Platz im Arc stolz gemacht. Er ist super gelaufen und ich hoffe alle sind so happy wie ich. Mit dem Sieg von Alpinista bekommt der deutsche Rennsport auch trotzdem ein wenig Aufmerksamkeit. Mehr dazu am Dienstag. Auf geht es nach Berlin.
Den Anfang macht ein Ausgleich II über 2000 Meter. Ich bin nicht in Hannover, sondern vor Ort in Hoppegarten, um hoffentlich meiner Freundin Steffi Schröder zum Sieg von Möwe (Roland Dzubasz) zu gratulieren. Lass die Möwe bitte fliegen.
Das Rennen für Zweijährige über die Meile ist sehr gut besetzt. Hier kommen viele Kandidaten an den Ablauf, die noch Nennungen für bessere Rennen haben. Andreas Wöhler sattelt Sweet Diana, die noch ein Engagement im Münchener Auktionsrennen hat. Außerdem ist sie eine Vollschwester von Sir Polski und hat 52.000 Euro gekostet.
Das Auktionsrennen über schnelle 1200 Meter ist das erste Highlight des Tages. Ich versuche es mit New Diamond, der mit Werner Glanz aus München anreist. Der Helmet-Sohn kann den weichen Boden und bringt gute Formen aus dem Handicap mit. Dort konnte er sich auch gegen ältere Pferde behaupten. Er wird zu einer richtig guten Quote ins Rennen gehen. Nach gestern bin ich aber umso mehr auf der Suche nach einer Sensation.
Lips Prince überzeugte bei seinem Sieg in Hoppegarten vor rund drei Wochen. Im Ausgleich III über 2400 Meter reitet für Eva Fabianova erneut Gavin Ashton. Er könnte hier genauso Spazierengehen wie beim letzten Mal.
Der Preis der Deutschen Einheit ist der Höhepunkt der Karte. Auf Gruppe III-Ebene treten über 2000 Meter ein paar richtig gute Pferde an. Der Boden wird nach dem Geschmack eines Adlerflug-Nachkommen sein. Waldemar Hickst bringt India an den Start, die das beste Pferd im Rennen ist und auch noch den Priester im Sattel haben wird.
Im Ausgleich I über 1800 Meter könnte Way to Dubai den Spieß umdrehen und dieses Mal Western Soldier auf Platz zwei verweisen. Allerdings steht für mich hier ein Fragezeichen hinter dem Boden. Als Holy Roman Emperor-Sohn könnte der Starter aus dem Stall von Andreas Wöhler Probleme mit dem weichen Geläuf haben. Peter Schiergens Western Soldier kommt damit klar und könnte so erneut auf diesem Level siegreich sein.
Im Ausgleich IV über die Meile kommt Peace of Light an den Start, die für Roland Dzubasz gerade im Juli ein Rennen gewonnen hat. Danach ging nicht mehr viel. Die Lord of England-Tochter hat nun aber Nachlass bekommen und Jockey Leon Wolff nimmt noch einmal 2 Kilo runter.
Meine Manaia wird den weichen Boden wohl eher nicht können, daher gehe ich im Ausgleich III über 1800 Meter mit Pavel Vovcenkos Viviane, die in Baden-Baden schön gewonnen hat. Vielleicht geht es gleich noch einmal. Meine Meinung.