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Servus München

Auf der einen Seite ist es erfreulich, dass zwischen den beiden Renntagen in Baden-Baden auch noch München veranstaltet. Auf der anderen Seite frage ich mich auch, warum ausgerechnet München veranstaltet, schließlich ist das nicht gerade um die Ecke und Starter werden von dort auch weniger anreisen, wenn sie auf der Heimatbahn laufen können. Für die Reiter ist dieses Hin und Her ein ganz schöner Aufwand, München ist ja nicht gerade um die Ecke. Schaut man sich die Karte genauer an, wird man außerdem feststellen, dass zwei der acht Rennen auch noch nur für Amateure ausgeschrieben sind. Es lohnt sich also nicht für alle Reiter, überhaupt dorthin zu fahren. Vielleicht ist das ja der Anfang der ominösen Strukturreform…

Wie dem auch sei, los geht um 12 Uhr mit einem Ausgleich IV über 2000 Meter, der auch gleich die erste Prüfung ist, die nur von Amateuren zu reiten ist. Stefan Richters Angel Park steht perfekt in diesem Rennen und sollte mit der Bahnführung in München besser zurechtkommen als mit dem Dresdener Kurs. Im Sattel sitzt Anna-Lena Weidler, die das Pferd bestens kennt.

Das Rennen für sieglose Zweijährige über die Meile ist sehr gut besetzt. Wöhler, Grewe und Klug sind am Start und ich glaube, dass die Sea The Moon-Tochter Muskoka mit dem Boden am besten zurechtkommen wird. Die Papierform spricht ebenfalls für die Stute aus dem Stall von Henk Grewe, denn Muskoka reist mit einem zweiten Platz aus Köln an.

Das F-Rennen über 2000 Meter ist mit nur zwei Startern ein Albtraum für das wettende Publikum. Markus Klugs Aff un zo gewann bekanntlich 2021 das St. Leger und Das Silberne Pferd. Auch wenn dem Hengst die Distanz zu kurz sein könnte, sollte er sich gegen Wonderful Starlet behaupten.

Im D-Rennen über 2000 Meter kommen auch nur sechs Pferde an den Ablauf. Als Adlerflug-Tochter sollte Madamchen beste Voraussetzungen vorfinden. Nach zwei Platzierungen steht sie zum Sieg. Die Erlaubnis von Gavin Ashton wird der Stute aus dem Stall von Stefan Richter den entscheidenden Vorteil gegenüber Antero bringen, der zwar 2021 beeindruckend gewann, seitdem aber nicht mehr am Start war.

Stefan Richter schickt mit Algeciras auch einen Starter in den Ausgleich IV über 2200 Meter. Wenn Stefan Richter nach München reist, sind seine Pferde meistens vorne zu finden. Der Kamsin-Sohn wird ebenfalls mit dem Geläuf zurechtkommen und auch die Distanz könnte ihm besser passen als zuvor in Dresden.

Der Ausgleich II über 2800 Meter ist das Highlight des Tages. Ich probiere es aufgrund des weichen Untergrunds noch mal mit einem Sea The Moon. Queen’s Harry macht mir die Wahl zwar nicht leicht, doch sehe ich den Starter aus dem Stall von Karoly Kerekes in dieser Gesellschaft weit vorne.

Weiter geht es mit einem Ausgleich III über 1400 Meter, in dem ich mich auch für ein Pferd aufgrund des Pedigrees entscheide. Domenicos Vater Pommelato konnte derartigen Boden sehr gut und hatte sogar zweijährig so ein Grupperennen gewonnen. Dem Wallach aus dem Stall von Werner Glanz ist es hier zuzutrauen, eine Marke von 61,5 Kilo zu zeigen.

Zum Abschluss gibt es noch ein Amateurrennen. Die Profis sind also schon auf dem Weg zurück nach Baden-Baden, wenn der Ausgleich IV über 1600 Meter gelaufen werden wird. Für mich fällt die Wahl auf Trust on me (Werner Glanz), der mit Konstantin Philipp den besten Reiter im Sattel haben wird. Meine Meinung.