Wie ihr sicher wisst, habe ich mit der Mannheimer Rennbahn eine ganz besondere Beziehung, wir werden immer miteinander verbunden sein. Der 3. Juli 2020 hat mein Leben für immer verändert und natürlich frage ich mich des Öfteren, wo ich heute ohne den Sturz mit Dusky Dance stehen würde. Das Risiko, dass nichts mehr ist wie vorher, ist aber bei jedem Ritt an Bord und Mannheim veranstaltet einen der ersten Grasbahnrenntage des Jahres. Es hilft also nichts Trübsal zu blasen und gerne unterstütze ich unseren Sport und den Rennverein vor Ort mit der ein oder anderen Wette. Ich könnte an dieser Stelle mein Comeback ankündigen, immerhin haben wir heute den 1. April. Vielleicht hat Dusky Dance ja Lust, noch mal eine Runde in Mannheim zu drehen. Zum Lachen wäre das sicherlich. In diesem Sinne „April, April“ und natürlich „Hals und Bein“.
Die Lokaltmatadore haben in Mannheim natürlich immer einen Vorteil, deswegen gehe ich im ersten Rennen, einem Ausgleich IV über 2500 Meter, mit Conquering. Der England-Import hat seit seinem Einstand in Deutschland nur gute Leistungen gezeigt. Tommaso Scardino, der im Sattel des Wallachs sitzt, weiß natürlich wie kaum ein anderer, wie die Mannheimer Bahn zu reiten ist. Ich rechne also gleich im ersten Rennen mit einem Heimsieg für Marco Klein. Tommaso Scardino wird seine Führung in der Jockeystatistik heute sicherlich noch weiter ausbauen können.
Das Rennen für Dreijährige über 1900 Meter ist mit Pferden von Markus Klug, Christian Freiherr von der Recke, Marco Klein und Henk Grewe sehr gut besetzt. Vor allem in dieser Altersklasse macht die Erfahrung auf solchen Bahnen wie Mannheim viel aus und Booze Cruise hat bei seinem Debütsieg in Dortmund Norton in beeindruckender Manier auf den zweiten Platz verwiesen. Das Team Klein/Scardino sollte also gleich noch einmal nachlegen können.
Sweet Saturday aus dem Stall von Henk Grewe könnte sich das E-Rennen über 1900 Meter schnappen. Die Stute bringt die Kondition aus Düsseldorf mit und könnte so einen Vorteil gegenüber dem restlichen Feld haben. Marco Kleins Occasion gewann in diesem Jahr aber schon zwei Rennen auf Sand.
Der Ausgleich II ist das Hauptrennen des Tages. Sascha Smrczek sattelt Solvio, der das erste Mal mit Ohrenstöpseln an den Start kommt und gute Formen aus dem Vorjahr mitbringt. Der Wallach hat bereits in Zweibrücken gewonnen und sollte damit auch in Mannheim klarkommen, außerdem hat der Trainer ein Händchen dafür, die Pferde siegfertig heraus zu bringen.
Gerald Geislers Fragile Planet kommt im Ausgleich III über 2500 Meter mit Stephan Breux im Sattel an den Ablauf. Das ist natürlich eine interessante Reiterverpflichtung, denn wie ihr wisst, hat Stephan damals unsere Danedream debütiert. Er reist also extra aus Frankreich für einen Ritt an und die Stute bringt Kondition von der Sandbahn mit. Das ist schon sehr verdächtig.
Weiter geht es mit einem F-Rennen über 1400 Meter, in dem ich mich wieder aufgrund des Konditionsvorteils für den Sieger entscheide. Marco Kleins Muzy hat nämlich ebenfalls schon auf Sand gewonnen und die Leistungen aus Frankreich sind noch viel besser, denn der Wallach war mehrfach in Cagnes sur mer siegreich. Die beste Form eines Pferdes sollte man ja nie vergessen und deswegen ist Muzy erste Wahl.
Lonia kommt mit dem Kampfgewicht von 65 Kilo an den Start und erreichte in Dortmund zuletzt Platz drei. Damit bringt sie natürlich einen Konditionsvorteil mit und ich denke, dass die Stute aus dem Stall von Christian Peterschmitt trotz des Gewichts im Ausgleich IV über 1400 Meter nicht zu stoppen sein wird. Meine Meinung.