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Jockeytalk mit Szczepan Mazur

Es steht wieder ein Heimspiel auf der Neuen Bult an. Was liegt da näher als im heutigen Jockeytalk Szczepan Mazur auszufragen, den neuen Mann am Stall von Bohumil Nedorostek. Szczepan Mazur konnte schließlich seinen ersten Ritt auf der Heimatbahn gleich siegreich gestalten. Schauer wir mal, was der sechsmalige polnische Championjockey zu erzählen hat und ob er ein Pferd hat, das wir auf unserem Merkzettel notieren sollten.

Wie bist du zum Rennsport gekommen?

Ich habe bei einem kleinen Trainer in Breslau mit dem Reiten angefangen. Er hatte die Idee, dass ich aufgrund meiner Größe und des Gewichts einen guten Rennreiter abgeben könnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Idee, was es bedeuten würde Jockey zu werden und habe einfach „Ja“ gesagt. Ich habe diese Entscheidung nie bereut.

Wer ist deiner Meinung nach zurzeit der beste Jockey in Deutschland?

Das ist eine schwere Frage, aber ich denke, Adrie de Vries. Ich kenne ihn aus meiner Zeit in Katar und er hat auf der ganzen Welt Rennen geritten. Er ist zwar kein Deutscher, aber ich mag seinen Stil sehr.

Wer ist deiner Meinung nach zurzeit der beste Jockey der Welt?

Ich denke, es gibt nicht nur einen Jockey, den man als Besten der Welt bezeichnen könnte. Frankie Dettori, Bauyrzhan Murzabayev und Oisin Murphy sind nur einige der Namen, die ich an dieser Stelle nennen würde.

Wie fällt dein erster Eindruck vom deutschen Galopprennsport aus?

Ich bin schon vorher in Deutschland geritten, in der letzten Saison konnte ich in Berlin-Hoppegarten sogar ein Listenrennen gewinnen. Es ist für ich aber neu, hier Stalljockey zu sein und alle Ritte an einem Renntag wahrzunehmen. Mir gefällt es aber sehr gut. Der Wettbewerb ist stark und es gibt viele Rennen.

Welcher Sieg war bisher der größte Erfolg deiner Karriere?

Das war ein Gruppe I-Rennen für Araber in Abu Dhabi und der Listensieg mit Hipop de Loire in Berlin.

Welches Pferd war das Beste, das du bisher geritten hast?

Wahrscheinlich Parol.

Welchen Gegner fürchtest du am meisten?

Ich versuche nicht viel über Verletzungen und Unfälle nachzudenken, aber die Gefahr ist natürlich da. Das auszublenden ist die größte Herausforderung.

Welches Rennen in Deutschland würdest du gerne einmal gewinnen?

Das Derby natürlich.

Welches Ziel würdest du im Galopprennsport gerne erreichen?

Der Beste in dem zu sein, was ich tue.

Welches Pferd gehört auf unseren Merkzettel?

Muhalif und einige der Dreijährigen, die neu bei uns im Stall sind. Man sieht wie sie sich weiterentwickeln und sollte sie definitiv im Auge behalten.

Wir schreiben das Jahr 2033. Wo siehst du dich?

Zuhause, wo auch immer das ist, mit einer Tasse Kaffee.

Das war es für heute. Vielen Dank für deine ehrlichen Antworten. Muhalif habe ich mir direkt auf meinem Merkzettel geschrieben. Der dreijährige Hengst hat übrigens eine Nennung für ein Listenrennen in Hannover und ein Auktionsrennen in Hamburg. Da werden wir ihn im Blick haben. Von den anderen Dreijährigen kommen einige in Hannover an den Start. Genannt sind Solea und Zeraphina sowie Brenton, Carinio und Irokese. Bei Irokese handelt es sich übrigens um einen Halbbruder von Iwanhowe, der noch eine Nennung für das Derby besitzt. Bei stolzen 1500:10 steht Red Jazz-Sohn zurzeit. Meine Meinung.