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In meinem Wohnzimmer

Am Pfingstmontag heißt es endlich wieder: Heimspiel in Hannover. Ab 13:15 Uhr stehen auf der Neuen Bult neun Rennen an und ich kann es kaum abwarten. Während des Renntages findet ihr mich in meinem „Wohnzimmer“, denn abermals küre ich im Führring das am besten herausgebrachte Pferd, dessen Pfleger sich über eine Prämie von 100 Euro freuen kann, die von pferdewetten.de gesponsert werden. Es ist toll, den Menschen, ohne die unser Sport gar nicht funktionieren könnte, auch einmal etwas zurückzugeben. Wir wollen mehr von Aktionen wie diese!

Los geht es mit einem Rennen für Dreijährige über 1400 Meter. Ein Sieg durch Henk Grewes Mister Hollow ist längst überfällig. Der Hengst unterlag bei seinem dritten Platz in Düsseldorf mit Dhangadhi einem Pferd, das in Köln in einem Grupperennen an den Start kommt. Gegen diese Konkurrenz sollte es also allemal reichen, zumal Leon Wolff sich in den letzten Wochen zu einem echten Bult-Spezialisten entwickelt hat.

Auch im zweiten Rennen, einem D-Rennen über 1750 Meter, denke ich, dass Henk Grewe und Leon Wolff zur Siegerehrung müssen. Ich lasse mich hier allerdings ein wenig von meinen Emotionen mitreißen, denn Il Proteges Mutter Itzka ist in meiner Nachbarschaft auf dem Gestüt Hof Iserneichen aufgewachsen. Viel verlangt wird hier nicht und Il Protege hat mit Ida Atala sogar eine Schwester, die auf ein GAG von 90 Kilo kam.

Ihr werdet lachen, aber auch im D-Rennen für Stuten über 2200 Meter ist ein Pferd aus dem Stall von Henk Grewe meine Favoritin. Princess Zelda ist eine Zarak-Tochter, die auch eine Nennung für die Mehl Mülhens Trophy (Gruppe III) in Hamburg hat. Man muss also Meinung von ihr haben. Ich glaube nicht, dass die bereits gelaufenen Stuten gut genug sind, um sie zu schlagen.

Im Ausgleich III über 2200 Meter fange ich an zu spekulieren, denn wie ihr wisst, liebe ich Trainerwechsel. City Cat war im Training bei Karoly Kerekes, wird jetzt von Besitzer Rosen Naskov selbst vorbereitet und überspringt gleich zwei Klassen. Für eine Quote von 200:10 ist es mir das Risiko wert.

Das Hauptereignis ist der Große Preis der Hannoverschen Volksbank, ein Listenrennen für Stuten über 1400 Meter. Schon bei den Kölner 2000 Guineas bin ich davon ausgegangen, dass ein Engländer siegt und auch hier bin ich überzeugt, dass der Sieg ins Ausland geht. Für mich ist es natürlich ein Highlight die Yoshida-Stute Rose Fragrance in den diesen weltberühmten Farben in Hannover am Start zu sehen, ich denke aber, dass sie ebenso wie die Godolphin-Lady nicht gut genug ist, um hier zu gewinnen. Miss Bella Brand aus dem Stall von Ilka Gansera-Leveque, die aus Hannover kommt und hier lange zu Hause war, hat super Handicap-Formen aus England in der Hand, die hier reichen könnten. Eine gute Quote gibt es oben drauf.

Ich bleibe patriotisch, denn im E-Rennen über 2000 Meter kommt endlich Sigiyana an den Start, die von meinem Nachbarn Dr. Sybrecht trainiert wird. Einen Trainerwechsel gibt es oben drauf, denn die Stute kam Ende des Jahres aus dem Grewe-Quartier nach Hause. Im letzten Jahr hat sie eigentlich einige gute Leistungen gezeigt und ist das am höchsten eingeschätzte Pferd m Rennen. Sigiyana hat genug gezeigt und fühlt sich in Isernhagen pudelwohl. Interessant ist aber, dass es sich bei Torsten Reinekes Stop Loss um einen Maxios-Halbbruder des Deckhengstes Scalo handelt. Der Wallach gibt zwar sein Debüt, im Auge haben werde ich ihn aber dennoch.

Im Ausgleich IV über 1400 Meter gehe ich mit Mykene, deren Reiter Leon Wolff zu seinem vierten Tagestreffer kommen könnte. Die Form aus Berlin reicht eigentlich schon zum Sieg und dafür, sie zum „Ding des Tages“ zu machen.

Patriotismus ist das Motto des Tages und im Ausgleich II über 2000 Meter kann ich das einmal mehr unter Beweis stellen. Die weltberühmten Farben von Stall Steintor sind nämlich am Start. Autumn hat außerdem einen Trainerwechsel durchgemacht und wird jetzt von Dr. Andreas Bolte vorbereitet. Das Rennen sieht schwer aus, verschlechtert haben wird sich Autumn aber sicher nicht und ist deswegen auch als Jahresdebütant interessant. Die Gegnerin ist Talk To Me, die von Graffard zu Andreas Wöhler kam.

Heute habe ich zwei „Dinger des Tages“ für euch, denn Wildpfad ist schon beim letzten Start spazieren gegangen. Im Ausgleich IV über 2400 Meter nimmt Shuichi Terachi das Aufgewicht wieder runter und so sollte Wildpfad gleich wieder gewinnen können. Meine Meinung.