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Prix de Diane – Champions League in Chantilly

An diesem Wochenende wird uns Rennsport auf höchstem Level geboten und die Hamburger Derbywoche hat noch nicht einmal angefangen.

Ihr wundert euch sicher, heute schon wieder von mir zu hören, allerdings hat der Prix de Diane in Frankreich sicherlich seine eigene Ausgabe von „Meanarik“ verdient. Bei der Gruppe I-Prüfung für dreijährige Stuten auf der Prestigebahn in Chantilly handelt es sich schließlich um eines der wichtigsten Rennen im französischen Rennkalender. Und die Bahn wird aus allen Nähten platzen. Auf 2100 Metern geht es um das lukrative Preisgeld von 1 Million Euro, doch das ist nicht alles. Nachdem in Deutschland in den letzten Wochen alle Rekorde gebrochen wurden und Straight und Habana mit aberwitzigen Zeiten auf sich aufmerksam gemacht haben, erwarte ich auch in Frankreich eine Sensation. In Chantilly werden die 15 Sieganwärterinnen nämlich ebenfalls schnelles Geläuf vorfinden. Kann eine von ihnen die Rekordzeit von 2:03,77 Minuten, die die Wunderstute Treve im Jahr 2013 aufgestellt hat, brechen?

Noch spannender wird es am Sonntagnachmittag, wenn man bedenkt, dass Deutschland mit Andreas Wöhlers Lady Ewelina und Michi Figges Romina Power in diesem Klassiker vertreten ist. Lady Ewelina, die mit Eduardo Pedroza ins Rennen geht, hat beim Saisondebüt in Köln zugeschlagen und das Schwarzgold-Rennen gewonnen. Weitere Steigerung ist ihr zuzutrauen. Für 180:10 kann man da schon einmal eine Sympathiewette riskieren. Romina Power gewann gerade in Baden-Baden ein Listenrennen und scheint guten Boden zu brauchen. Mit 750:10 geht sie aber wohl eher als Außenseiterin ins Rennen.

Außerdem sattelt Francis-Henri Graffard die Schlenderhanerin Tasmania, mit deren Mutter Tusked Wings ich 2017 ein Grupperennen in Berlin gewinnen konnte. Tasmania selbst gewann in Frankreich gerade ein Altersgewichtsrennen, ob diese Form reicht, um im Prix de Diane mitzumischen? Die Quote von 250:10 spricht eher dagegen. An Bord ist einer meiner Lieblingsjockeys Tom Marquand. Das gefällt mir natürlich.  

Obwohl ich ja, wie ich euch sicherlich nicht noch einmal sagen muss, ein Schlenderhaner bin, werde ich Gäste aus England den Franzosen in einem derartigen Rennen immer vorziehen. Meine Favoritin heißt daher Never Ending Story, die Aidan O’Brien vorbereitet wird. Die Dubawi-Tochter hat in England ein Grupperennen auf schwerer Bahn gewonnen, ist aber als Zweijährige auch auf guter Bahn erfolgreich gewesen. Den ersten Auftritt in Frankreich, im Emirates Poule D’Essai Des Pouliches, beendete sie auf Platz fünf. Mit 160:10 ist die Quote sehr attraktiv.

Im tiefsten Herzen bin ich aber auch Murzabayev-Fan und unser Champ wird die vermeintliche Toto-Favoritin Pensee Du Jour reiten. Die Camelot-Tochter aus dem Stall von Trainer Andre Fabre ist noch ungeschlagen und gewann gerade den Prix Penelope auf Gruppeebene. Hier gibt es 60:10. Meine Meinung.