Von Hannover geht es direkt nach Dresden und kaum einer macht sich Gedanken darüber, wie anstrengend das für die Jockeys ist. Uns Wetter freut es selbstverständlich, dass es am Samstag in Dresden direkt weitergeht, für die Reiter bedeutet es aber, nach dem letzten Rennen in Hannover (vermutlich mit Verspätung) direkt nach Dresden zu fahren, um dort ab 13:35 Uhr in den Sattel zu steigen. Mit dem ganzen Adrenalin im Körper kommt man ohnehin nicht direkt zur Ruhe und je nachdem, wo man lebt, wird es eine kurze Nacht. Das Jockeydasein ist eben harte Arbeit. Zum Glück gibt es aber noch genug Verrückte, die sich diesem Leben verschrieben haben, denn sonst hätten wir nichts zu wetten.
Das erste von sieben Rennen ist ein Ausgleich IV über 1900 Meter, der passenderweise Dresden-Tschechien-Cup heißt, schließlich ist man mittlerweile auf die Gäste aus dem Ausland angewiesen. Allein vier Pferde in diesem Rennen reisen aus meiner Heimat an und ich denke, dass wir auch einen tschechischen Sieger sehen werden. Sirbowtieman, der von Jan Werner geritten wird und zuletzt Dritter war, könnte dieses Mal hinkommen.
Das Dreijährigenrennen über 2000 Meter ist anständig besetzt und es kommen viele Debütanten an den Start. Die Pferde, die schon gelaufen sind, haben noch nicht viel verraten. Erfahrung kann aber viel ausmachen. Daher gehe ich auf Verdacht mit Stefan Richters Augustus Rex, der schon einen Ansatz gezeigt hat und der Formjockey Wladi Panov im Sattel haben wird.
Es ist Wahnsinn, dass Pommerol immer noch sieglos ist, denn der Wallach ist schon oft knappt am Sieg vorbeigeschrammt. Ich glaube aber, dass es auch im E-Rennen über 2200 Meter noch nicht klappen wird, denn Satin Shoes aus dem Stall von Marko Megsner war zuletzt Zweiter zu Sweet Saturday. Beim vierten Lebensstart sollte er sich noch steigern können.
Im Ausgleich III über 2000 Meter könnten wir den nächsten tschechischen Sieg zu sehen bekommen. Napajev hat in Dresden schon in schöner Manier ein Sieglosenrennen gewonnen und diese Form auch im Anschluss bestätigt. Roland Dzubasz Alexei könnte aber ebenfalls noch etwas im Tank haben.
Das Hauptereignis steht an und im Großen bwin Sommerpreis geht es auf Listenebene über schnelle 1400 Meter und um eine Gesamtdotierung von 25.000 Euro. Ich verfolge Tarkhan schon lange und habe ihn immer gewettet. Die Arc-Connection wird dabei dieses Mal wieder vereint sein, denn an Bord des Auenquellers ist René Piechulek. Der fünfte Platz auf Ausgleich I-Level in Hamburg sollte reichen, um hier zu gewinnen. Oben drauf gibt es eine anständige Quote.
Im Ausgleich IV über 1500 Meter wird es schwer, eine Alternative zu Marco Angermanns Cupid zu finden. Der zweite Platz in Hamburg allein reicht schon aus, damit er hier erste Wahl ist.
Den Abschluss macht ein Ausgleich IV über 1200 Meter. Danera kommt mit Ohrenstöpseln an den Start und für den Ritt wurde René Piechulek verpflichtet. Das sind zwei Argumente, die mich überzeugen.
Neben den Rennen in Dresden haben wir auch in Cuxhaven zwei Galopprennen auf die ihr wetten könnt. Im Watt sollten Koebes und Heracleides die besten Chancen haben. Meine Meinung.