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Jockeytalk mit Maike Riehl

Es gibt viele gute Grunde dafür, dass in der heutigen Ausgabe von „Meanarik“ Maike Riehl zum Jockeytalk antritt:
1. Maike Riehl hat schon längst die magische Marke von 50 Siegen geknackt und darf sich Jockey nennen.
2. Mit ihrem Engagement am Stall von Marian Weißmeier gehört sie schon lange zum Inventar des deutschen Galopprennsports.
3. In Bad Harzburg führte Maike Riehl mein Patenkind Kalea zu einem eindrucksvollen Sieg.

Schauen wir also mal, welche Geheimtipps Maike für uns hat. Los geht’s.

1. Wie bist du zum Rennsport gekommen?

Ich bin tatsächlich sehr kurios zum Rennsport gekommen: Ich sollte in der 10. Klasse eine Präsentation über den Rennsport halten, im negativen Sinne. Ich hatte vorher nie Kontakt zu dem Sport, bin mit Vorurteilen auf die Kölner Rennbahn gegangen und hab mir dort einen Morgen das Training angeguckt. Um es kurz zu fassen, nachdem ich dort war bin ich zu meiner Lehrerin gegangen und habe ihr gesagt, dass ich die Präsentation nicht machen werde. Danach bin ich zu meinen Eltern gegangen und meinte, dass ich Schule nach der 10. Klasse beenden möchte, um eine Ausbildung im Rennsport zu machen! Sie erlaubten mir die Ausbildung zu machen, wenn ich das Abitur geschafft habe, also bin ich auch erst mit 20 Jahren im Rennsport gelandet.

2. Was war dein größter und wichtigster Sieg?

Für mich der wichtigste Sieg war mein 50. Treffer vor drei Wochen, denn das wollte ich 2023 unbedingt erreichen und habe es auch endlich geschafft. Mein schönster Sieg war mein erster, in Baden-Baden für meinen Ausbilder Peter Schiergen. Hinter der Stute Usbekia stand eine große Besitzergemeinschaft, die zusätzlich dafür sorgten, dass der Tag unvergesslich wurde!

3. Was ist dein größtes Ziel?

Mein größtes Ziel bzw. Traum ist es mal in einem Listen oder Gruppen Rennen reiten zu dürfen.

4. Welchen Gegner fürchtest bzw. bewunderst du am meisten?

ich habe keine Gegner, den ich besonders fürchte und ich bewundere jeden, der diesen Sport ausübt. Es sind nicht nur die paar Minuten im Rennsattel am Renntag, sondern hinter unserem Job steckt so viel mehr Arbeit als für Außenstehende sichtbar ist – und natürlich auch Herzblut. Es ist ein Knochenjob, aber ich denke da spreche ich nicht nur für mich, wenn ich sage, dass es eine große Leidenschaft ist mit den Vollblütern und allen Leuten die dazu gehören, täglich zusammen zu arbeiten und mit Freude und Liebe den Beruf auszuüben.

5. Welches Rennen würdest du noch am liebsten gewinnen?

Ich würde mir wünschen, im Rennsattel noch mehr Länder kennen lernen zu dürfen. Ich freue mich über jeden Sieg und habe tatsächlich gar kein Ziel, was für ein Rennen ich noch gewinne möchte. Klischeehaft wäre jetzt wahrscheinlich die Aussage, das Derby oder ein anderes Grupperennen gewinnen zu wollen, aber tatsächlich denke ich da auch etwas realistisch.

6. Wo von Träumst du noch?

Ich träume davon, irgendwann mal einen Hof zu haben für Rennpferde, die wieder antrainiert werden oder die Pause haben und nur leicht gearbeitet werden. Auch Jährlinge würde ich gerne anreiten, da ich dies auf Gestüt Schlenderhan zwei Jahre gemacht habe und sehr viel Freude daran gefunden habe!

7. Welches Pferd gehört deiner meiner Meinung nach definitiv auf unseren Merkzettel?

Sunny Star, mit der 3 Rennen in Folge gewinnen konnte, bislang im Ausgleich IV. Sie wird sich aber auch nochmal über die Hindernisse in Frankreich probieren.

8. Wer wird in Deutschland Jockeychampion 2023?

Ich denke es wird Andrasch Starke.

9. Wir schreiben 2033, wo ist Maike Riehl im deutschen Galopprennsport?

Ich denke ich habe ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommen durch meinen 50. Sieg und bin nun endlich Jockey. Ich bin nicht immer präsent auf deutschen Rennbahnen da ich auch oft in Frankreich unterwegs bin.

Danke Maike und weiterhin „Hals und Bein!“
Sunny Star kommt übrigens am 20. August in Düsseldorf im Ausgleich III an den Start. Mit dem Gutscheincode „HARZ50-VZEENE“ könnt ihr gleich einmal eine Wette riskieren. Schnell sein. Meine Meinung.